Aquarellmalerei
(von lateinisch aqua: Wasser), Maltechnik, bei der in Wasser gelöste
Pigmente verwendet und auf helles, holzfreies, meist mit Wasser getränktes
Papier aufgebracht werden. Die Papieroberfläche bleibt wegen der Feinheit
der Aquarellfarben annähernd sichtbar, was eine Transparenz vermittelt, die
sich deutlich von der Dicke und der Deckfähigkeit der Gouache oder
Ölmalerei unterscheidet, deren Farbpigmente in einem dichtstrukturierten
Medium gebunden sind . (Quelle: MS - Encarta 99 - Enzyklopädie)
(italienisch], Malerei mit Wasserfarben, die aus feinsten Pigmenten,
Pflanzenleim oder Dextrin und Netz- und Feuchthaltemitteln bestehen.
Aquarellmalerei lässt im Unterschied zur Gouachemalerei den Malgrund
durchscheinen. Beim Aquarell legt man das Bild meist erst in leichten
Farbtnen an und bermalt diese, sobald sie getrocknet sind, mit stärkeren
Farben. Weiße Stellen werden vom Malgrund ausgespart. In neuerer Zeit
wird auch ohne Untertuschung mit naß ineinander verfließenden Farben
gemalt.ÿþ Mit Aquarellfarben malten schon die alten Ägypter. Die
Buchmaler des Mittelalters bevorzugten Deckfarben, die auch im 16.ÿ
Jahrhundert neben Aquarellfarben verwendet wurden. Im 19.ÿJahrhundert
war die Aquarellmalerei besonders in England beliebt, bei den deutschen
Romantikern die aquarellierte Zeichnung. Im 20.ÿJahrhundert entwickelte
sich besonders bei den Expressionisten (E.ÿNolde; C.ÿ Rohlfs; K.ÿSchmidt-
Rottluff, A. ÿMacke, u.ÿa.) ein neuer Stil der Aquarellmalerei. c)
Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 1999
Ölmalerei
Maltechnik mit Farbpigmenten, die mit pflanzlichen Ölen (wie Lein-, Mohn-
oder Nussöl) gebunden werden. Älteren Techniken wie die Enkaustik, die
Tempera-, Wasserfarben- oder Freskomalerei ist die Ölmalerei, bei der die
einzelnen Farben sowohl stark deckend als auch hauchdünn lasierend
aufgetragen werden können, in verschiedenen Aspekten überlegen. Mit
Ölfarben lassen sich die Figuren besser modellieren, weichere Übergänge
zwischen den einzelnen Farben erreichen, eine naturalistischere Wirkung und
nicht zuletzt differenziertere Farb- und Lichtkontraste erzielen (siehe
Chiaroscuro). Da Ölfarben nur langsam trocknen, ohne dabei ihr Aussehen zu
verändern, und nicht ineinander verlaufen, kann man auch nach Tagen noch
Korrekturen am fertigen Bild vornehmen (Quelle: MS - Encarta 99 -
Enzyklopädie)
Die Malweise mit Ölfarben. Zum Verdünnen werden verschieden schnell
trocknende Malmittel verwendet, die aus Lein-, Mohn- oder Nussl bestehen,
gegebenenfalls in Verbindung mit Weichharzen oder Balsam. Die Ölmalerei
erlaubt ein Neben- und Übereinandersetzen von Pinselstrichen, ohne daß die
Farben ineinander verlaufen. Die Ölmalerei hat vor anderen Malweisen den
Vorzug, dass die Farben stunden- bis tagelang vermalbar bleiben und nach
dem Trocknen ihre Farbwirkung behalten. Dicker (pastoser) Farbauftrag im
Wechsel mit dünnen, durchscheinenden Farbschichten (Lasuren) ergibt
mannigfache Ausdrucksmglichkeiten. Bei der schichtenweisen Malerei wird
das Bild ber einer getrockneten Untermalung (Tempera oder magere lfarbe)
aufgebaut. Den Grund und die unteren Farbtöne lässt der Maler stellenweise
durch die halbdeckende oder lasierende Übermalung hindurchwirken. Bei der
Primamalerei werden die Farben auf der Palette vorgemischt, sodaß im Bild
sogleich der endgültige Farbwert erzielt wird. Ölgemälde verändern beim
Altern ihr Aussehen infolge chemischer Umwandlungen und physikalischer
Einflsse. Diese Vorgnge führen oft zum Vergilben sowie zu Rissbildungen.
Schlussfirnisse bieten Schutz gegen Verschmutzung und klimatische
Einflüsse. (c) Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 1999