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Die Laudatio von Frau Sieglinde Wagner Verehrtes Publikum, liebe Freunde der Malerei und Freunde von Lore Lotte Lindemann! Herzlich willkommen zur Eröffnung dieser Ausstellung. Es ist mir ein Vergnügen und eine große Ehre, ein paar einführende Worte zur Künstlerin und ihren Werken zu sagen. Ich freue mich auch darüber, daß wir diese Bilder, die zum Teil brandneu sind, d. h. in den vergangenen vier Wochen gemalt wurden, - die Fuchsie war vorgestern noch nicht ganz trocken - daß wir diese Bilder gerade hier im FIZ betrachten können. Danke an die Gemeinde Tellingstedt, dem BM Carsten Jasper, die dieses schöne Bauenhaus, das einmal der bekannten Familie Ahrens, mit dem Landtagspräsidenten, gehörte, liebevoll und stilgerecht restaurierte und es auch der Kunst zur Verfügung stellt. Ich könnte mir Lore Lotte gut vorstellen, wie sie in dem gepflegten Bauerngarten - unter der einen oder der anderen prächtigen Rotbuche sitzt, und Paradiesblumen malt, die ihrer Fantasie entspringen. Daß nun aber ausgerechnet ich diese einführenden Worte sprechen darf, hat mich sehr verblüfft. Zum Freundeskreis von Lore Lotte gehören sicher bessere Redner als ich einer bin, - auf jeden Fall aber bessere Maler, die den Kunstwerken gerecht werden könnten. Während ich aus meinem Maluntenicht eigentlich nicht viel mehr behalten habe, als daß Gelb, Blau und Rot die PRIMÄR-Farben sind, die mit den KOMPLEMENTÄR-Farben zu 6 weiteren Farben gemischt werden können. Aber natürlich ist auch das: ein Rendezvous der Farben, zu dem Sie ja heute gekommen sind. Mein Farbverständnis sieht so aus! Uns beide, liebe Lore Lotte, verbindet dagegen eine andere deiner Lieben - bzw. Vorlieben - DIE LIEBE ZUM HUT. Und so, wie wir dich im Meldorfer Hutclub nicht missen möchten, so wollen auch einige Damen vom Hutclub, allen voran unsere Prasidentin, Ursula Burrmann, bei der Präsentation deiner wunderschönen Werke dabeisein. So vollendet gekleidet, wie wir Lore Lotte kennen, - sogar wenn sie sonnabends über den Heider Wochenmarkt geht, also immer mit Hut, so vollendet sind auch ihre WerkeWer schon einmal die Gelegenheit hatte, Lore Lotte in ihrem eleganten Haus in Hemmingstedt zu besuchen, zum Beispiel bei der Aktion: Offene Atelier-Tür, wird mit mir einer Meinung sein: Die Künstlerin spiegelt an sich, in ihrem Haus und in ihren Werken: Schönheit, Harmonie, Fantasie, Anmut und Eleganz wider und macht sich damit zum Gesamtkunstwerk. Seit 1975 wohnt, lebt und arbeitet Lore Lotte in ihrem KUNSTTEMPEL. Das heißt, richtig mit dem Malen begonnen hat sie 1985. Natürlich hat schon die ganz kleine Lore Lotte, bevor sie überhaupt in die Schule ging, hübsche Kinderbilder gemalt und ihr liebstes Spielzeug waren Buntstifte und Papier. Stundenlang konnte sie - auf dem Bauch liegend - malen. Das hat sich geändert! Nicht nur, daß sie nicht mehr auf dem Bauch liegend malt, sondern auch, daß sie weder Bunt- noch Bleistifte benutzt, um irgendetwas zu skizzieren. “Ich male mit Farben und nicht mit dem Bleistift“, erklärt sie deutlich, wenn man die Künstlerin nach ihrer Maltechnik fragt. Sie malt sorgfältig, modelliert förmlich (wie das Wort schon sagt) mit Pinsel und Farbe und erzeugt eine lebendige, sinnliche Ausstrahlung in jedem Bild. Als echte Dithmarscherin, (sie ist in Albersdorf geboren, in Nordhastedt aufgewachsen, und in Albersdorf zur Mittelschule gegangen) malt sie natürlich auch typische Bilder von der Nordsee oder dem Meldorfer Hafen, wie wir sie hinten rechts sehen können, aber immer wieder erscheinen ihre Lieblingsmotive: Blumen, speziell Rosen, gelbe Rosen. Gedicht - Rose Lore Lotte Lindemann beherrscht die Kunst, JEDER Blütenform Leben zu verleihen. Albrecht Dürer hat gesagt: “Ein guter Maler ist inwendig voller Figur.“ UNSERE Kunstlerin ist inwendig auch noch voller Poesie. Und so kommt bei ihr ein Gemälde zu einem Gedicht oder ein Gedicht zu einem Gemälde. Als sie mit einer Freundin einen langen Spaziergang durch unsere Dithmarscher Sommerlandschaft machte, hatte sie noch am Abend ein Gedicht geschrieben. Ich zitiere: Gedicht - Feldblumen Bereits am nächsten Morgen las sie das Gedicht ihrer Freundin vor, und malte erst danach dieses Bild: FELDBLUMEN. Alle ihre Bilder strahlen Lust am Malen aus. Sie sind frei von Überfrachtungen und wirken selbst dann noch NATÜRLICH und DYNAMISCH, wenn es sich um Fantasie-Blumen handelt. Sie malt lyrisch - und dichtet malerisch! Genauso enthusiastisch, wie Lore Lotte über das Malen und ihre Kunst spricht, so empfindet sie auch Musik. Und - was man ihr auf den ersten Blick vielleicht nicht ansieht: Richard Wagner hat es ihr angetan. Aber natürlich auch Johann Strauß, mit Frühlingsstimmen und Wiener Blut. Als Kind hat sie freimütig vorgetragen und gesungen, egal - ob die Vogelhochzeit mit allen Strophen rauf und runter, oder später: à la Zara Leander: “Der Wind hat mir ein Lied erzählt” - “Ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehn” - oder: “Heimat deine Sterne”. Sie ging singend und tanzend durch ihr junges Leben, sollte eigentlich Schneiderin werden, wollte Tänzerin werden, wurde Bankkauffrau und hat zu allen Zeiten für die schönen Künste gelebt.